Die diesjährige Agility SV Meisterschaft fand am 23.09.2023 in der SV OG Aubachtal in der Nähe von Koblenz statt.
Um an dieser Meisterschaft teilnehmen zu dürfen, muss der Hund in der höchsten Leistungsklasse A3 geführt werden und verschiedene Qualifikationen in dieser Klasse im Vorfeld erlaufen haben.
Aus unserer Ortgruppe haben es in diesem Jahr folgende Hundeführer geschafft, sich für diese Meisterschaft zu qualifizieren. Teilgenommen haben Vivien Withot mit Luke (Flatcoated Retriever), Leonie Schmitz mit Karl (Goldendoodle) und Petra Grothues mit Finn (Border Collie).
Bereits am Freitag sind die Teilnehmer angereist um sich einen der begehrten Plätze am Parcourrand zu sichern. Zelte wurden aufgebaut und auch die Vereinsfahnen durften nicht fehlen. Die Bedenken waren groß, als sich am Freitag ein Gewitter anbahnte und starke Regenschauer den Platz unter Wasser setzten. Wird der Platz halten? Wird es zu rutschig für den rasanten Sport sein? Aber die Bedenken waren umsonst. Am Samstag morgen zeigte sich das Wetter von seiner besten Seite und der Platz war wieder trocken und in einem guten Zustand.
Insgesamt hatten sich 65 Teams aus ganz Deutschland für die SV-Meisterschaft angemeldet, welche in verschiedene Größenklassen eingeteilt waren. (Small: 11 Starter, Medium: 9 Starter, Intermediate: 8 Starter und Large: 37 Starter). Unsere 3 Teams starteten in der Größenklasse Large.
Pünktlich um 9 Uhr begann die erste Parcourbegehung für den A-Lauf und es stellte sich gleich heraus, dass das nicht ganz einfach werden würde. Die Nervosität stieg von Minute zu Minute, denn schließlich ging es hier um was. Der Tagessieger aus der Gesamtwertung wird SV Meister und ist automatisch für die Teilnahme an der Deutschen VDH Agility Meisterschaft 2024 gesetzt.
Die Startreihenfolge erfolgte nach dem Zufallsprinzip. Von unseren Starten gingen als erstes Leonie und Karl an den Start und legten einen sehr schönen 0 Fehler-Lauf vor. Dieses sollte für den vorläufigen dritten Platz reichen! Das war eine mega Leistung von den beiden und wurde von allen bejubelt. Als nächstes gingen Vivien und Luke an den Start. Alles begann sehr vielversprechend, doch dann ist Vivien in einem Moment der Unachtsamkeit versehentlich über den Stegabgang gesprungen, was eine Disqualifizierung zur Folge hatte. Das war wirklich sehr schade, da der Lauf ansonsten richtig gut war. Als letztes Team unseres dreier Gespanns starteten Petra und Finn und naja… sie waren dabei. Die Nervosität brachten Hund und Hundeführerin völlig aus dem Konzept, was nur in einer Disqualifikation enden konnte.
Jetzt war es wichtig, sich zusammen zu reißen, dem Hund die Enttäuschung nicht anmerken zu lassen und sich neu zu motivieren. Schließlich folgte noch das alles entscheidende Jumping. Hier wurde nun in der umgekehrten Reihenfolge gestartet. Zuerst alle die im ersten Lauf eine Disqualifikation gelaufen sind und dann rückwärts, sodass der Erstplatzierte aus dem A-Lauf als letztes starten musste.
Vivien und Luke starten als erstes aus unserer Gruppe und sie brachten den Lauf mit 2 Fehlern nach Hause. Danach starteten Petra und Finn und auch sie konnten den Lauf nach Hause bringen, allerdings mit 2 Fehlern und einer Verweigerung.
Doch danach wurde es richtig spannend, die letzten 10 Starter waren an der Reihe und die Nervosität war greifbar. Die Ortgruppe Greffen hatte noch ein Eisen im Feuer. Leonie und Karl gingen aufgrund der guten Platzierung aus dem A-Lauf als drittletztes Team an den Start. Die Nerven lagen blank, alles war noch offen. Hop oder top, alles oder nichts! Die Zuschauer hielt es mittlerweile nicht mehr auf den Stühlen, die Spannung war überall zu spüren. Leonie und Karl legten einen guten Start hin und es sah lange gut aus, doch dann reichten die Nerven nicht aus und die beiden beendeten den Lauf mit einer Disqualifikation. Agility ist ein Ritt auf der Rasierklinge. Eine hundertstel Sekunde entscheidet über Disqualifizierung oder 0 Fehler Lauf.
Natürlich wurde anschließend trotzdem gefeiert und mit Sekt angestoßen, denn es ist schon etwas besonderes sich für eine Meisterschaft zu qualifizieren und dort zu starten.
Alles in allem war es ein gelungenes und schönes Wochenende und alle Teilnehmer und Begleiter waren sich einig:
Nächstes Jahr greifen wir wieder an!